Freitag, 11. August 2023

Natascha Kampusch

 Gemeinsam mit zumindest einer Person - vielleicht waren es aber mehrere - ging ich auf der Straße. Jemand hatte ein Theaterstück über Natascha Kampusch geschrieben. "Sollen wir uns das ansehen?", fragte die Person. Ich war einverstanden. "Ich mag Natascha Kampusch wirklich sehr. Es ist, als würde mich etwas direkt anziehen!", sagte die Person. "Ja, ich habe sie auch gemocht,", meinte ich. Ich habe sie immer verteidigt, wenn in den Foren über sie diskutiert wurde. Manche Leute schrieben sehr böse Sachen, da musste ich dagegen halten!" "Mit wem hast du denn diskutiert?" "Das weiß ich nicht." Wir kamen dem Theater näher. Eigentlich war da gar kein Theater, sondern eine Bühne im Freien. "Vielleicht sollte ich mir das doch nicht ansehen", meinte die Person, "denn es könnte sein, dass ich das alles noch nicht wirklich überwunden habe und deshalb ausflippe!" Das klang, als würde sie selbst Natascha Kampusch sein. Andererseits spielte sie angeblich die Hauptrolle, also sich selbst, im Stück. Sogar im Traum merkte ich den Widerspruch. "Wir können ja kurz schauen und wenn es dich aufregt, gehen wir wieder.", sagte ich, denn mich hätte das Stück schon interessiert. 

Nun waren wir da. Eine seltsame Atmosphäre herrschte. Es gab keine, oder nur ganz wenige Zuschauer. Sogar die Schauspieler und Schauspielerinnen waren nicht wirklich da. So richtig konnte ich diese Traumszene nicht begreifen. Die Person wirkte trotzdem geradezu ergriffen. Mir kam es vor, als wäre da gar nichts, als würde man gar kein Stück aufführen. Sie jedoch hielt es dort vor Aufregung nicht aus. Wir mussten wieder gehen. 

Hat niemand mehr Interesse am Schicksal von Natascha Kampusch? Schließlich war niemand gekommen. Darüber dachte ich nach und auch darüber, ob das für sie gut sei.

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