Mir fuhr der Bus davon. Ich hatte den Verdacht, der Fahrer habe absichtlich nicht auf mich gewartet. Das ärgerte mich nicht. Statt auf den nächsten Bus zu warten, lief ich los. Die Straße war leicht abschüssig, was es mir ziemlich leicht machte. Ohne jede Anstrengung, ohne außer Atem zu kommen, holte ich den Bus immer wieder beinahe ein. Dann bog er irgendwann links ab und ich lief sogar an ihm vorbei, weil ich geradeaus weiter musste. Nun war ich direkt froh, dass er mich nicht mitgenommen hatte. Offenbar war es die falsche Linie und ich wäre irgendwo gelandet, wo ich mich nicht ausgekannt hätte.
Im Traum schien ich die Gegend in der ich mich befand, zu kennen. Aus dem realen Leben kenne ich sie nicht.
Später muss ich zurück, dachte ich. Aufwärts wäre es sicher schwieriger. Zum Glück sah ich ein junges Mädchen, das ich (nur im Traum) kannte. "Borgst du mir deinen Roller?", fragte ich. "Aber klar!", kam die Antwort. "Ich danke dir und ich gebe ihn dir auch bald wieder zurück. Bevor ich mir einen kaufe wollte ich nur probieren, wie ich damit zurecht komme." Sie ging ins Haus und kam wie versprochen, mit einem Roller für Kinder zurück. Leider bestand er aus Einzelteilen, die man erst zusammen bauen musste. "Danke!", meinte ich noch, sagte jedoch nichts wegen der Einzelteile.
Als ich wieder auf der Straße war, versuchte ich die Teile zusammen zu setzen, während ich ging. Es klappte nicht.
Ein Geschäft. Viele junge Mädchen gingen hinein. Unter ihnen auch Y. Anscheinend suchte man Schönheitsköniginnen für eine Veranstaltung. Alle waren aufgeregt. Sie schnatterten durcheinander, man konnte kaum verstehen was gesagt wurde. Hin und wieder schnappte ich ein paar Worte auf. Einige hatten bereits eine Fahrt zu einer Veranstaltung gewonnen.
Das Geschäft leerte sich, doch Y kam nicht mehr heraus. Was war geschehen? Auf meine Fragen erhielt ich keine Antwort. Niemand fühlte sich zuständig. Je länger ich nach ihr suchte, desto verzweifelter wurde ich. Es war klar: es musste ihr etwas zugestoßen sein. Wurde sie entführt? Zwar sah sie gut aus, aber sie war doch älter als die meisten anderen jungen Frauen, die sich beworben hatten. Warum sollte gerade sie entführt worden sein? Wollte man sie zur Prostitution zwingen? Dafür war sie eher schon zu alt. Was die jungen Mädchen betraf, wäre das vorstellbar gewesen.
Weil niemand mit mir reden wollte, drohte ich damit, meinen Mann zu holen. Dem würden sie schon antworten. An dieser Stelle des Traums wurde mir klar, dass es sich um fremde Leute handeln musste, weil mein Mann nicht wie real aussah. Er war zwar nicht da, trotzdem wusste ich genau wie sein Gesicht aussah: fremd. Auch das Gesicht von Y versuchte ich (im Kopf?) zu sehen. Sie wirkte schon wie real, allerdings konnte ich sie nur undeutlich wahrnehmen.
Da ich keine Antwort erhielt, wollte ich mich auf Y konzentrieren, um sie telepathisch zu erreichen. Zu diesem Zweck ging ich nach Hause, stellte einen kleinen, grünen Holztisch an die Wand und wollte darauf etwas wie einen Altar errichten, um mich besser auf sie konzentrieren zu können. Dazu benötigte ich ein Foto.
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